Nach der Trockenheit kamen die Überschwemmungen
Kenia Hungerhilfe [8600]Nach der Trockenheit kamen die Überschwemmungen
Dank der Hilfe vieler Freunde und unsere kenianischen Partner Edward und Fridah Buria (EDFRI International) ist es HOPE gelungen, das Leben von sehr vielen Menschen in Kenia erträglicher zu machen. Die monatelange Dürre ließ die zart angewachsenen Pflanzen auf dem Acker verdorren und vernichtete so die Hoffnung auf eine gute bevorstehende Ernte. Hunger und Elend begleiten die Menschen in unsrem Zielgebiet schon seit Jahrzehnten. Gründe dafür sind die Klimaveränderung, das Abholzen der Wälder, die Korruption der Politiker, die Rückständigkeit der Landwirtschaft und andere wiederkehrende Krisen. Als kleine Organisation ist es HOPE fast unmöglich, die Ursachen der Not vollständig zu bekämpfen.
Das was wir wahrnehmen, ist das Leiden der Bevölkerung und die Verzweiflung der einzelnen Menschen. Wie bereits erwähnt haben unsere Partner sehr gute Arbeit geleistet und fahren seit Monaten drei bis vier Mal wöchentlich unterschiedliche Verteilzentren an. Dort geben sie Lebensmittel, meist Bohnen, Mais, Pulver für Kinderbrei sowie sauberes Wasser aus. An manchen Tagen gibt es auch Zucker und Öl. Hunderte von Familien sind abhängig von diesen Aktionen an den Verteilzentren. Die Menschen sind dann schon frühmorgens da, um sich anzustellen. Die Vorräte haben bis jetzt immer gereicht, aber die Angst, dass nicht genügend Lebensmittel vorhanden sein könnten und man leer ausgeht, ist ein ständiger Begleiter.
Es gilt daher immer, sehr früh aufzustehen und sich auf den Weg zu machen, um die Rationen abzuholen. Ansonsten könnte es sein, dass wieder zwei Wochen gewartet werden muss. Wilde und gefährliche Tiere, aber auch manche Menschen sind ständig auf der Lauer und suchen nach Opfern.
In den letzten Wochen wurde auch Saatgut verteilt, womit die Felder bestellt werden konnten. Alle haben gehofft, dass die jetzige Krise bald zu Ende gehen würde. Mit Sehnsucht wurde der stahlblaue Himmel beobachtet und auf Regenwolken gehofft. Tatsächlich! Der Regen ist gekommen und hat den Boden befeuchtet. Recht schnell sind sogar die ersten Samen aufgegangen und es bestand daher berechtige Hoffnung auf eine Ernte. Doch es kam anders.
Der Regen hörte und hörte nicht auf und es kam zu einem wahren Wolkenbruch. Der harte Boden hatte größte Probleme, das Wasser aufzunehmen. Die ausgetrockneten Flussläufe wurden überfüllt und es kam zu zahlreichen Überschwemmungen. Ströme von Wasser sind durch die Dörfer geflossen und haben Hütten und Behausungen mitgenommen. Das Vieh, das irgendwie die Dürre überlebt hatte, wurden von den Fluten mitgerissen. Die bestellten Felder mit den zarten Pflanzen wurden zu Schlammseen. Die wenigen landwirtschaftlichen Anwesen sind nun zerstört und Straßen unterbrochen, sodass Fahrzeuge, die nötige Hilfe bringen wollten, nicht durchgekommen. Es gab auch Menschen, die noch mehr verloren haben: Ihr Leben!
EDFRI hat nun seine Hilfe und Unterstützung von bisher Lebensmitteln auf Decken und die Errichtung von provisorischen Unterkünften erweitert. Vielen Dank für alle Spenden, die für diese Not in Kenia eingegangen sind. Unsere Freunde dort sind noch eine ganze Zeit lang auf unsere Hilfe angewiesen.
Bitte helfen Sie weiter mit einer Spende [8600 Kenia Hungerhilfe]