Gute Saat bringt gute Ernte

Die gute Saat wird Frucht bringen – unsere Landwirtschaftliche Schulung für geflüchtete Menschen in Uganda verhilft ihnen zu besserem Anbau und Lagerung von Produkten [Projektnummer 8360]Rhino-Camp, Ackerbau, Männer, Bauern, Flüchtlinge

Kürzlich hat Robert Hatten von HOPE e.V. unseren Projektleiter in Uganda, Godfrey Ntale, gefragt: "Haben Sie Erfolg?" Er antwortete sofort: "Wir haben eine Menge Erfolg". Er erklärte weiter, dass sich die Teilnehmer des "Farmers' Training Program" von bäuerlichen Subsistenz-Feldarbeitern zu einem fortschrittlichen Umgang mit modernen landwirtschaftlichen Methoden entwickelt haben. 

 

Dieser Erfolg ist auch Ihnen zu verdanken, die Sie sich bei diesem Projekt finanziell beteiligt haben – herzlichen Dank hierfür!

 

An der Landwirtschaftlichen Schulung, die im Rhino-Camp im Nordwesten Ugandas stattfindet, nahmen 200 Personen teil. Das Rhino-Camp beherbergt rund 140.000 Vertriebene, hauptsächlich aus dem Südsudan, aber auch aus anderen Ländern. 

Die ugandische Regierung erlaubt diesen Menschen, die vor Bürgerkrieg, Hunger und Krankheit geflohen sind, sich in Uganda niederzulassen. Die UNO hat das Lager mit Nahrungsmitteln beliefert, aber in der letzten Zeit wurden die Lieferungen reduziert und sollen nun eingestellt werden. 

Godfrey Ntale und sein Team haben über Lisa Schuler, die in der Vergangenheit einige Zeit mit ihnen verbracht hat, Kontakt zu uns aufgenommen. 

2020 half HOPE e.V. beim Aufbau eines Modellgartens und schulte rund 120 Personen darin, wie man einen Garten effizient anlegt. 

2021 hat Godfreys Team mehr als 5000 Hausgärten im gesamten Lager angelegt. Dadurch können sich viele Familien mit Gemüse für den Eigenbedarf versorgen. Zu Weihnachten erhielten 100 alleinerziehende Mütter (die Väter wurden im Bürgerkrieg getötet oder sind verschollen) jeweils eine Ziege, um ihren Lebensunterhalt zu sichern. 

Im Jahr 2022 wurden 200 Familien mit einem Hausgarten ausgewählt, um an unserem aktuellen Schulungsprogramm teilzunehmen Der Kurs wird dann erfolgreich sein, wenn die Gärtnerinnen und Gärtner anfangen, genug Lebensmittel für sich selbst zu produzieren und genug auf den Markt zu bringen, um sich so ein Einkommen zu sichern. 

 

Unser Projekt beinhaltet drei verschiedene Bereiche:

Das Saatgut

Gutes Saatgut ist die Grundvoraussetzung für eine gute Ernte. Problematisch an diesem Gartenprojekt ist, dass das Saatgut, welches verwendet wird, normalerweise von sehr schlechter Qualität ist. Die Auszubildenden haben gutes Saatgut erhalten und werden darin unterrichtet, wie sie gutes Saatgut selbst ziehen können. 

 

Effektive Anbaumethode

Die bisherigen Anbaumethoden sind nicht sehr effektiv, aber die Schulung zeigt ihnen, wie sie einen besseren Ansatz für die Landwirtschaft wählen können, indem sie ihren eigenen organischen Dünger herstellen und den Pflanzen helfen, sich selbst zu versorgen. 

 

Gute Lagerung der Ernte

Der dritte große Bereich, der behandelt wird, ist die Lagerung der Ernte. Aus Berichten wissen wir, dass bis zu zwei Drittel der Ernte wegen schlechter Lagermöglichkeiten nicht verwendet werden konnte. Die Teilnehmer sind nun dabei, diese Schwierigkeiten zu überwinden und bessere Lagermöglichkeiten zu entwickeln.  

 

Es gibt eine Reihe von Herausforderungen und Bedrohungen für den Gesamterfolg des Projektes, nicht zuletzt der Klimawandel, der die Ernte zerstören könnte. Starke Regenfälle zur falschen Zeit im Anbauzyklus haben in der Vergangenheit verheerende Folgen gehabt. Dieses Jahr sieht es jedoch gut aus. Wir hoffen, dass wir dieses Projekt in den kommenden Jahren fortsetzen und wenn möglich auch ausweiten können. 

 

Wir sind dankbar für die Unterstützung der Schöck-Familien-Stiftung, die uns ihre Hilfe bis ins Jahr 2024 zugesichert hat. Ein herzliches Dankeschön geht auch an alle, die dieses Projekt durch ihre finanzielle Spende erst möglich gemacht haben. Zusammen säen wir die beste Saat – Hoffnung für eine bessere Zukunft.