Stark verschmutztes Trinkwasser

HOPE e.V. startet ein Vier-Brunnen Projekt in Ghana. Damit sollen die Menschen mit dem essenziellsten versorgt werden, was sie zum Leben brauchen – sauberes Wasser. Ghana Galamsey - Illegaler Goldabbau verunreinigt das Trinkwasser massiv

Was um alles in der Welt bedeutet "Galamsey" und warum haben die Menschen in Ghana ein Wasser-Problem?

von Otis Knansah

 

Das Dorf, Kyekyewere Nord, das ganz in der Nähe von der Stadt Kumasi in der Mitte der westafrikanischen Staat Ghana liegt, hat mehrere Probleme. Das Hauptproblem jedoch, ist der Mangel an sauberem und trinkbarem Wasser. Doch wie ist das Problem entstanden?

 

„Galamsey“, abgeleitet von dem Ausdruck "gather them and sell“ (sammeln und verkaufen), ist ein lokaler ghanaischer Begriff, der den „illegalen Goldabbau in kleinem Maßstab“ in Ghana bezeichnet.

„Galamseyer“ sind Menschen, die unabhängig von Bergbauunternehmen illegalen Goldabbau betreiben, indem sie kleine Arbeitsgruben, Stollen und Schleusen von Hand oder mit Maschinen graben. „Galamsey“ wird auch als illegaler handwerklicher Kleinbergbau (Artisanal Small Scale Mining ASM) bezeichnet.

 

Dieses Verfahren hat zu einer Verschmutzung der Seen und der Flüsse geführt. Der Spiegel berichtete schon davon, dass 20 Tonnen Giftmüll entstehen, um genug Gold für einen Ehering zu gewinnen. Durch das illegale Goldschürfen sind nun 60% der Gewässer in Ghana verunreinigt. Um Gold abzubauen, braucht man viel Wasser, und Quecksilber, was der Grund für die Verschmutzung des Wassers ist. Das Oberflächenwasser ist für Menschen giftig und eignet sich weder zum Trinken noch zum Waschen. Die Gesundheit und Hygiene der Menschen wird langfristig beeinträchtigt und gefährdet. Inzwischen wurde die Landwirtschaft ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen.

 

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Doch da Wasser für den Mensch essenziell ist zum Leben, müssen sie stundenlang laufen, um dieses zu holen. Und das zweimal am Tag. Dies raubt der Bevölkerung wertvolle Zeit, die die Kinder für ihre Schule benötigen oder die Frauen für ihre Gärten investieren könnten, um diese besser in Ordnung zu halten und mehr Gemüse und Getreide anzubauen, um evtl. auch etwas auf dem Markt zu verkaufen.

 

Die Wasserstellen sind weit von den Wohnorten der Menschen entfernt und die Wege sind teilweise sehr einsam. Frauen und Mädchen werden oft auf dem Weg zur Wasserstelle überfallen, missbraucht und verletzt.

Ganz zu schweigen von der mangelnden Flüssigkeitszufuhr auf dem Weg zur Wasserquelle, die vor allem bei der Hitze am Tag lebensbedrohlich sein kann.

 

 

 

Zudem sind viele der weit entfernten Wasserstellen ebenfalls kontaminiert und beeinträchtigt die Gesundheit und die Hygiene der Menschen. Das verschmutzte Wasser kann ernsthafte gesundheitliche Komplikationen verursachen und in einigen Fällen sogar tödlich sein. Besonders kleine Kinder sind gefährdet und die Anzahl der Todesfälle unter Kindern im Vorschulalter ist recht hoch.

 

Wenn man das Wasser zu Hygienezwecken, wie Körperpflege, verwendet, kann es zu schrecklichen Ausschlägen, schmerzhaftem Jucken, Reizungen und schwere Hautkrankheiten führen.

 

HOPE e.V. beteiligt sich an der Lösung für dieses Problem:

Ein Vier-Brunnen-Projekt in der Gemeinde hat das Potenzial, all diese oben genannten Probleme zu lösen.

Leider wissen wir, dass die „Galamsey“ die Flüsse weiterhin verschmutzen wird, aber das Aufstellen von Brunnen mit sauberem Wasser wird das Leben vieler Bewohner und Kinder radikal verbessern und verändern. Kein frühes Aufstehen vor der Schule mehr, um stundenlang Wasser für zu Hause zu holen. Kein verschmutztes Wasser mehr zum Kochen, Trinken oder Baden. Keine Dehydrierung mehr. Dieses Projekt führt insgesamt zu einer besseren Lebenssituation.

 

Wir planen mechanische Brunnen, deren Wartung die Gemeinden selbst übernehmen. Lokale Spezialisten graben solange und so tief, bis sie Wasser finden. Das Wasser wird durch elektrische Pumpen an die Erdoberfläche gepumpt. Die geschätzten Kosten für dieses Projekt belaufen sich auf ungefähr 12.000 € sofern keine größeren Probleme auftreten. Der Standort für die Anlage befindet sich in Kyekyewere Nord, einem Dorf mit etwa 5.000 Einwohnern, das für seine Koka-Farmen und den Dschungel bekannt ist.

 

Unterstützten Sie uns bei diesem Projekt, damit wir Menschen mit gesundem Trinkwasser versorgen, das ihrem Körper gut tut und ihr Leben verbessert.

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Projeknummer 8900